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Rapzension - J.M. Palacios Petalos 2008

Ein Gastbeitrag von GY

Der König der Mencía-Weine, eine wie keine,
von hier bis an die Seine!
Das ist von D.O.Bierzo der Mencía,
der flüssige Messia,
von Jesus H. Christ - du weißt wie er heißt!

 

Álvaro Palacios, der andere Erlöser,
er ist kein Böser,
er ist der Schöpfer mythischer Weine wie L'Ermita,
hat seine Finger im Spiel wie beim Kaffee Melitta!

 

Der zweitausendachter in einem Korsett aus rot-violett,
schwarze Robe und Scheitelfrisur,
reintönig und komplex - wie macht er das nur?
Ein traumhaft konzentriertes Bouquet ist auch etwas, das ich bei Pamela Anderson seh,
aber anders als "ne, lass ma", lass ich den Mencía eher ran da.

 

Kaleidoskop der Aromen, gehobene Trauben und Kanonen auf Spatzen,
fiese Fratzen im Antlitz der Mittbewerber,
ich bin kein Süßer sondern ein Herber!
Crème de Cassis, Vanillestangen,
ab zwei Litern hast du danach so lange gehangen,
wie guter Schinken im Winter, an der Tür der Kammer dahinter.
Schwarzkirsche und Waldbeeren,
Gewürze und Tabak aus Havanna,
die Holztöne der Barriques unterlegt so kein anderer!

 

Die Jury ist sich einig,
die Konkurrenz arg beleidigt,
Guía Proensa einundneunzig;
Marcía freut sich,
Tanzer gibt noch mal so viel Punkte
und mit neunzig ist auch Robert Parker ganz oben in der Runde.

 

Am Gaumen expressive Frucht wie ne Nacht mit deiner Perle!
Hey ich mein das nicht böse - sie mags nur einfach gerne!
Herrliche Frische, dicht und tief,
so war deine Alte auch, bevor sie lang mit mir schlief!
14% Alkohol und dekantiert etwa zwei Stunden,
so hast du wahrscheinlich auch deine Freundin wieder gefunden!

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